PUR+ Wissendrin mit Eric

Haie: Das passiert (nicht), wenn sie dir im Meer begegnen

Eric taucht mit den Raubfischen und erfährt, wie er sich dabei verhalten soll - und dass Menschen nicht ins Beuteschema von Haien passen

Veröffentlicht am 31.01.2025 / 12:00

Anmerkungen

Viele von uns beschleicht beim Schwimmen im Meer ab und zu ein ungutes Gefühl - vor allem, wenn das Wasser dunkel ist und wir nicht sehen können, was unter uns ist. Was, wenn da ein Hai nur darauf wartet, uns nach unten zu ziehen und zu verspeisen?! In dieser Folge von Wissendrin räumt Eric - zusammen mit den Hai-Experten Erich Ritter und Andy Dellios - auf mit gängigen Mythen rund um die faszinierenden Raubfische. Dafür traut er sich auch selbst zu ihnen ins Wasser, erst mit kompletter Tauchausrüstung, dann beim Schnorcheln und schließlich nur in Badehose als ganz normaler Schwimmer. Er merkt, dass die Haie sich zwar für ihn interessieren, ihn aber nur neugierig beobachten. Denn Menschen passen gar nicht in ihr Beuteschema. Wenn sie uns trotzdem zu nahe kommen, hilft es, sich möglichst ruhig senkrecht ins Wasser zu stellen - denn im Meer lebt nichts mit einer solchen Körperhaltung. Deshalb würde ein Hai dann nicht einmal einen Testbiss wagen - und nur durch solche Testbisse sind Haie auch für Menschen gefährlich. Fest steht: Haie jagen keine Menschen – aber Menschen essen ganz sicher Haie! (In vielen asiatischen Ländern beispielsweise gelten Haiflossen als Delikatesse.) Die traurige Wahrheit ist: Zwar verbluten manchmal Menschen nach Begegnungen mit Haien – weltweit etwa vier bis zehn pro Jahr. Tödlicher für den Menschen sind aber z.B. herabfallende Kokosnüsse (vor denen aber kaum einer Angst hat). Im Gegensatz dazu töten Menschen jedes Jahr mehr als 500.000 Haie – und schätzungsweise 80 Millionen Haie sterben zusätzlich durch Überfischung, also ebenfalls durch uns Menschen. Wer ist hier also gefährlich für wen? Aber nicht nur für die Existenz der Haie ist all das ein Problem. Denn wenn wir den Untergang der Haie nicht stoppen, schaden wir uns am Ende selbst: Weil ohne die Top-Räuber das Ökosystem Meer aus der Balance gerät und es dann immer weniger Phytoplankton gibt, könnte uns schließlich die Luft zum Atmen ausgehen. Denn das Phytoplankton, das vor allem aus Mini-Algen besteht, produziert weit mehr als die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre. Deshalb ist auch Eric jetzt klar: Wir müssen die Haie schützen, nicht fürchten!


Moderation: Eric Mayer 

Experten: Erich Ritter, Andy Dellios

Autorinnen dieser Folge: Brigitte Böttcher, Lena Kohlwes, Silke Penno 

Sounddesign: Joé Fleischhauer

Produktionsleitung Kugel und Niere: Michael Bartlewski 

Redaktion Kugel und Niere: Lena Kohlwes 

Produktionsmanagement ZDF: Markward Barollo, Sylvia Wahmes 

Redaktion ZDF: Brigitte Böttcher, Susanne Dittebrand 

Leitung der Sendung: Silke Penno 

Kontakt: wissendrin@zdf.de